Die Auswertung der Unfälle zeigt es immer wieder: viele Leben liessen sich retten, würden Schwimmwesten häufiger getragen. Die Schwimmweste ist aber leider sehr unbeliebt. Sie stört beim Spass im Wasser, sieht nicht gut aus und kostet auch noch Geld – so die landläufige Meinung.
Das muss nicht so sein. Immer mehr und immer bessere Modelle kommen jede Saison neu auf den Markt. Die Hersteller decken die Bedürfnisse Ihrer Kundschaft immer genauer ab. Schaffen Sie sich hier einen Überblick und finden Sie die passende für Ihre Zwecke!
Schwimmweste oder Rettungsweste?
Für etwas Verwirrung sorgen die beiden Begriffe Schwimmweste und Rettungsweste. Schwimmweste ist der gebräuchliche Begriff, der alles mit einschliesst, was nach Schwimmweste aussieht. Offizielle wird unterschieden zwischen Schwimmhilfe (weniger als 100 Newton Auftrieb) und Rettungsweste (ab 100 N). Der Einfachheit halber wird auf dieser Website aber der gebräuchliche Begriff Schwimmweste für alle Arten verwendet.
Wer braucht alles eine Schwimmweste?

Schwimmwesten sind generell für jeden geeignet, der sich auf oder im Wasser bewegt und entweder Hilfe beim Schwimmen oder eine Nothilfe bei sich haben möchte.
Insbesondere für Kinder ist die Schwimmweste sehr zu empfehlen. So können auch die Eltern den Badespass geniessen und müssen nicht ständig Angst haben, dass etwas passiert. Die Trillerpfeiffe, die bei vielen Modellen dabei ist, hilft die Abneigung der Kinder gegenüber der Schwimmweste zu überwinden.
In zahlreichen Aktivitäten ist die Schwimmweste (gesetzliche) Pflicht. Egal ob beim Kanufahren, Segeln, Surfen, Wasserskifahren, Rafting oder ähnlichen Aktivitäten, die Schwimmweste gehört hier an den Körper. Zu schnell ist etwas passiert.
Auf Motor- und Segelbooten ist die Schwimmweste als Nothilfe in den meisten Gebieten im deutschsprachigen Raum gesetzliche Pflicht. Informieren Sie sich immer bei der örtlichen Behörden.
Auch für Hunde gibt es mittlerweile Schwimmwesten. Gerade für unsichere und ältere Hunde macht eine Schwimmweste sehr viel Sinn. Die Bewegung im Wasser ist für die Gelenke und den Kreislauf eine Wohltat.
Was kosten Schwimmwesten?
Die einfachsten Modelle sind bereits ab unter 20 Euro zu haben. Nach oben ist die Preisspanne offen. Grundsätzlich gilt wie bei jedem Produkt auch hier: Qualität hat seinen Preis. Qualität bei Schwimmwesten kann u.U. darüber entscheiden, ob Ihr Leben in einer Notsituation gerettet wird oder nicht. Also nicht am falschen Ort sparen!
Worauf sollte beim Kauf von Schwimmwesten geachtet werden?
Die größten Unterschiede bei den Schwimmwesten liegen in der Ohnmachtssicherheit/Auftrieb (soll die Schwimmweste als Rettungsweste oder als Schwimmhilfe dienen) und der Variante (aufblasbar oder aus Feststoff).
Ohnmachtssicher sind Schwimmwesten ab einem Auftrieb von 150N (bei Kindern ab 80N). Jedoch kommt es noch darauf an, ob schwere, wetterfeste Kleidung (z.B. Ölzeug) getragen wird. Je schwerer die Person (inkl. Kleidung), desto höher muss der Auftrieb sein. In jedem Fall ohnmachtssicher sind Schwimmwesten mit 275N Auftrieb
Geachtet werden sollte besonders auf:
- Anwendungszweck – Wird die Weste ständig getragen (muss also komfortabel sein und Bewegungsfreiheit gewährleisten) oder wird sie nur im Notfall angezogen (Komfort weniger wichtig, wichtiger ist die Funktion)?
- Anwendungsgebiet – Wird die Schwimmweste an einem ruhigen See oder auf dem rauhen Meer verwendet?
- Gewichtsklasse – Wie schwer ist der Benutzer / die Benutzerin?
- Auftrieb – Hängt stark mit der Gewichtsklasse zusammen. Pro 10kg Körpergewicht mindestens 8 Newton Auftrieb.
- Ohnmachtssicherheit – Ohnmachtssichere Schwimmwesten mit Kragen garantieren i.d.R., dass sich eine bewusstlose Person automatisch in die Rückenlage dreht und so die Atemwege frei bleiben.
- Features – Gibt es nützliches Zubehör? Schrittgurt, Bergeschlaufe, Lifebelt, Pfeiffe, Reflektor, Blitzlicht, GPS-Ortung, etc.
- Wartung – Automatik-Schwimmwesten müssen regelmässig gewartet werden (Hersteller empfehlen alle 2 Jahre).
- Aufblasbar oder aus Feststoff – Beide haben vielerlei Vor- und Nachteile.
- Gesetzliche Vorschriften – Gibt es für Ihren Verwendungszweck gesetzliche Vorschriften?